Ich gehe in die Kammer der abgespalteten Seelenanteile und sehe eine Szene in der Zeit Mitte 19. Jahrhundert, ein Tisch in der Mitte, eine Tänzerin, die auf dem Tisch tanzt und einige Männer, die um den Tisch sitzen und ihr zu schauen. Die Stimmung hat etwas von fröhlicher, freundlicher und ausgelassener Kneipenathmosphäre.
Ich erkenne mich wieder. Mehr braucht es nicht. Ich weiss genau: Tanzen ist für mich wie atmen, ist Lebendigkeit, Nahrung, Lebensfreude. Und ich tanze zur Zeit viel zu wenig. Schon seit einigen Monaten…
Ich frage die Tänzerin, ob sie mit mir mitkommen möchte und sie sagt: „Nein, bei dir ist es mir zu langweilig.“
Bäng…. das sitzt – und ich weiss, sie hat Recht.
Es vergehen 2 Wochen, in denen ich mich viel mit diesem Thema auseinander setze und auch tanzen gehe.
Ich reise dann noch einmal in diese Kammer und bin ein wenig erstaunt, denn die Szenerie taucht sofort wieder auf. Eigentlich war es klar, aber gleichzeitig hat es mich auch überrascht. Das gleiche Bild, der Tisch, die Männer und die Tänzerin. Mit einer Veränderung: Die Tänzerin sitzt auf dem Tisch, schnürt ihre schwarzen Schnürstiefel und sagt zu den Männern: „Tschüss, machst gut, ich gehe wieder zu Katharina.“
Dann wendet sie sich zu mir und sagt: „Und wenn es mir bei dir zu langweilig wird, gehe ich wieder.“
Bis jetzt ist sie geblieben, sie gibt mir Kraft und Lebensfreude!