Bei der schamanischen Meditation von Alberto Villoldo werden während der Meditationn vier verschiedene Orte, sogenannte Kammern, "bereist". In jeder dieser Kammern können persönliche Informationen gefunden und bewusst gemacht werden.
Ich gehe während einer dieser Meditationen in die Kammer der abgespalteten Seelenanteile und sehe eine Szene in der Zeit Mitte 19. Jahrhundert, ein Tisch in der Mitte, eine Tänzerin, die auf dem Tisch tanzt und einige Männer, die um den Tisch sitzen und ihr zu schauen. Die Stimmung hat etwas von fröhlicher, freundlicher und ausgelassener Kneipenathmosphäre.
Ich erkenne mich wieder. Mehr braucht es nicht. Ich weiss genau: Tanzen ist für mich wie atmen, ist Lebendigkeit, Nahrung, Lebensfreude. Und ich tanze zur Zeit viel zu wenig. Schon seit einigen Monaten…
Ich frage die Tänzerin, ob sie mit mir mitkommen möchte und sie sagt: „Nein, bei dir ist es mir zu langweilig.“
Bäng…. das sitzt – und ich weiss, sie hat Recht.
Es vergehen 2 Wochen, in denen ich mich viel mit diesem Thema auseinander setze und auch tanzen gehe. Ich erinnere mich wieder.
Nach einiger Zeit reise ich noch einmal in diese Kammer und bin ein wenig erstaunt, denn die Szenerie von damals taucht sofort wieder auf. Eigentlich war es klar, aber gleichzeitig hat es mich auch überrascht, das gleiche Bild, den gleichen Tisch, die Männer und die Tänzerin zu sehen. Mit einer Veränderung: Die Tänzerin sitzt auf dem Tisch, schnürt ihre schwarzen Schnürstiefel und sagt zu den Männern: „Tschüss, macht es gut, ich gehe wieder zurück zu Katharina.“
Dann wendet sie sich zu mir und sagt: „Und wenn es mir bei dir zu langweilig wird, gehe ich wieder.“
Die schamanischen Meditationen können kraftvolle Erinnerungen sein und heilen. Die Tänzerin ist bei mir geblieben. Ich achte auf sie und weiss, dass sie gelebt werden will, um meine Lebensfreude und Lebendigkeit zu halten.